Schwelle, ventilatorische (ventilatory threshold), Punkt des optimalen Wirkungsgrades der Atmung, der auf der Messung der maximalen Sauerstoffaufnahme, dem Atemminutenvolumen (AMV) und dem Atemäquivalent beruht. Sie entspricht spiroergometrisch der aeroben Schwelle und wird aus dem Verhältnis der Zunahme der Kohlendioxid-Abgabe (VCO2) in Relation zur Sauerstoffaufnahme (VO2) bestimmt. Ab einem gewissen Punkt nehmen Atemfrequenz und Atemtiefe stärker ...
Schwelle, respiratorische (respiratory threshold), → Schwelle, ventilatorische
Schwelle, anaerobe (ANS) (anaerobic threshold), Übergangs zwischen rein aerober zu teilweise anaerob-laktazid gedeckter Energiestoffwechselleistung (Mader, 1976); Punkt des maximalen Laktat-steady-state (Maxlass). Der Bereich wird zumeist als fixe anaerobe Schwelle mit einem Laktatwert von 4 mmol/l angegeben, was verschiedentlich kritisch gesehen wird, da die ANS abhängig ist vom Basislaktat, von der Belastungsstufendauer, von der Masse der ...
Schwelle, aerobe (AS) (aerobic threshold), in der Leistungsphysiologie der erste Laktatanstieg bei progressiver Belastungsgestaltung, als fixe aerobe Schwelle durch Laktatwerte von 2 mmol/l repräsentiert. Es wird davon ausgegangen, dass das Laktat bei dieser Belastungsintensität wieder im Muskel abgebaut wird (→steady state, →Laktateliminierung). Damit handelt es sich um die untere Grenze des Grundlagenausdauertrainings (GAI). →Belastungszonen 1&2
Schwelle (threshold), v. althochdt.: suelli, suuella = tragender Balken; Balken, Erhebung, Grenzbereich, Beginn usw. In der Leistungsdiagnostik sind die Übergänge vom aeroben zum anaeroben Bereich von großem Interesse für die Steuerung des Ausdauertrainings. Diese Übergänge werden als Schwelle bezeichnet. Man wird aber den physiologischen Vorgängen gerechter, wenn man eher ein Zeitfenster annimmt als eine Schwelle, ...
Schock (shock), Störung der Kreislaufregulation, die zu einer Unterversorgung lebenswichtiger Organe (z.B. Gehirn) mit Sauerstoff führt. Menschen unter Schock müssen sofort in ärztliche Behandlung (medizinischer Notfall). Symptome sind: blasse Haut, bläuliche Verfärbung von Nase, Lippen, Finger, wechselnder Puls, kalter Schweiß mit Frösteln, Unruhe, Angst, Verwirrtheit, später Apathie bis zur Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Durst und trockener Mund. ...
Schnupfen (common cold), lat. Rhinitis; Entzündung der Nasenschleimhäute zumeist durch Erkältung. Ist die Erkältung mit Fieber verbunden, ist das Training einzustellen. Im Gegensatz zum Virusschupfen ist der „Schwimmerschnupfen“ eine übermäßige Reaktion der Nasenschleimhäute auf Chlor, Pollen und andere Schwebeteilchen im Wasser. Er tritt in der Regel kurze Zeit nach dem Verlassen des Wassers auf, kann ...
Schmerzmittel (Analgetika) (analgesics), Mittel zur Linderung von Schmerzen, von denen etwa 250 in deutschen Apotheken rezeptfrei angeboten werden. Das täuscht darüber hinweg, dass es nur wenige schmerzdämpfende Wirkstoffe zur Selbstbehandlung gibt, wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Paracetamol sowie Naproxen. Besonders problematisch ist offensichtlich die Einnahme von Schmerzmitteln bereits vor Beginn des Wettkampfes, obwohl besonders unter ...
Scheuermann, morbus (Scheuermann’s disease), auch: juvenile Osteochondrose der Brustwirbelsäule, wachstumsbedingte, vermehrte Rundrückenbildung im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS). Es ist eine der häufigsten Erkrankungen der Wirbelsäule, von der Jungen stärker betroffen sind als Mädchen. Die Ursachen sind oft genetisch bedingt, können aber auch durch sportliche Überbelastung ausgelöst oder verstärkt werden und zu schwerer Deformierung führen. Noch ...
Synthese (synthesis), griech. sýnthesis „Zusammensetzung“, „Zusammenfassung“, „Verknüpfung“; Zusammenführen, Verknüpfen zu einem Ganzen. Die Synthese geht als Erkenntnisverfahren von dem mittels Analyse erkannten Wesen einer Erscheinung aus und erhebt das Einzelne auf die Stufe des Allgemeinen, das Konkrete auf die des Abstrakten. In der Chemie ist es der durch eine Reaktion erzeugte Zusammenbau von mehreren Atomen ...