Basalganglien

20. März 2017 B 0

Basalganglien/Basalkerne (basal ganglia), Nervenzellen unterhalb der Hirnrinde, deren Hauptaufgabe die Regulation der Motorik ist („Zentrale der Bewegungsprogramme“). Indem sie willentliche Bewegungen erleichtern und störende andere Bewegungen hemmen, spielen sie auch bei der Koordination sportlicher Bewegungen eine wesentliche Rolle.

Beispiel für eine Willkürbewegung: Der linke Stirnlappen möchte, dass über eine Latte gesprungen wird und entwirft dazu einen groben Plan. Die Basalganglienschleife in der linken Hirnhälfte präzisiert diesen Plan, indem sie vorgibt wie schnell und stark die Sprungmuskulatur kontrahieren soll und stützt sich dabei auf bisherige Erfahrungen (→Bewegungsgedächtnis). Danach werden über die Pyramidenbahn Impulse geschickt und die Bewegung beginnt. Kann das Bewegungsprogramm nicht optimal umgesetzt werden (Latte zu hoch oder fällt), erkennt das rechte Kleinhirn die Abweichung zwischen Soll- und Istwert und leitet die Korrektur über die motorischen Cortexzellen (→Cortex) ein (in Anlehnung an Schwegler, 2006, S. 287). Diese Abläufe werden durch den Neurotransmitter Dopamin beeinflusst. Da insbesondere unerwartet erfolgreiche Bewältigungen der in einem sportlichen Techniktraining gestellten Bewegungsaufgaben mit erhöhten Dopaminausschüttungen einhergehen, sind diese neurowissenschaftlichen Erkenntnisse für das sportliche Techniktraining von hoher Bedeutung (Beck & Beckmann 2010). Möglicherweise gründet sich der Erfolg des Differenziellen Lernansatzes auf der Aktivierungscharakteristik von Dopaminneuronen und deren modulatorischen Einflüsse auf synaptische Plastizität in den Schleifen zwischen Kortex und den Basalganglien (Beck 2009).  

Mehr zum Thema: http://www.gehirnlernen.de/gehirn/das-gro%C3%9Fhirn/die-basalganglien/

 


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