Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf (principle of the optimum tendency in accelerative dynamics), Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges, biomechanisches Prinzip, das den zweckmäßigen Beschleunigungsverlauf bei unterschiedlichen Zielstellungen beschreibt. Soll z.B. ein Beschleunigungsweg in kürzester Zeit zurückgelegt werden, dann müssen die größten Beschleunigungskräfte am Anfang der Beschleunigungsphase wirken (z.B. Stoß im Boxen, Fechten), soll die größte ...
Prinzip der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung (Principle of the punctual and increasing specialization), allgemeines Trainingsprinzip, wonach bei Wahrung allgemeiner Leistungsgrundlagen rechtzeitig und zunehmend das Training auf die angestrebte Disziplin ausgerichtet wird. Besonders im Aufbautraining der Ausdauersportarten sichern stabile aerobe Leistungsgrundlagen und die Beherrschung der grundlegenden sportlichen Techniken eine zunehmende sportartspezifische Spezialisierung. Im Übergang zum Anschlusstraining ...
Prinzip der Steigerung der Trainingsbelastung (principle of increasing demands), allgemeines Trainingsprinzip, wonach der Zusammenhang zwischen Belastungsumfang und Leistungssteigerung das trainingsmethodische Vorgehen bestimmt. So trägt eine stete Zunahme des Trainingsumfanges neben der biologischen Entwicklung der Schwimmer maßgeblich zur Leistungsentwicklung im Nachwuchstraining bei. Mit zunehmendem Trainingsalter wird die Trainingsbelastung über die Intensivierung des Trainings gesteigert. Da eine ...
Prinzip der zeitlichen Koordination von Teilimpulsen (principle of the temporal co-ordination of partial impulses), biomechanisches Prinzip. das besagt, dass die durch die Teilbewegungen produzierten Impulse zeitlich optimal aufeinander abgestimmt sein sollen. Die Einzelimpulse beeinflussen sich gegenseitig und können nicht einfach addiert werden. Neuerdings wird das Prinzip abgewandelt zum „Go-and-Stop-Prinzip“, wonach ein Objekt (Ball, Speer, Kugel ...
Prinzip der zunehmenden Individualisierung (principle of increasing individualizing), Trainingsprinzip, →Individualisierung
Prinzip der Zyklisierung (principle of the zyklisierung), allgemeines Trainingsprinzip, wonach das Training nicht als gleichförmiger Prozess, sondern als „hierarchisch geordnetes System von längeren und kürzeren Abschnitten, die sich in bestimmtem Maße auf einem erreichten höheren Niveau wiederholen“ zu verstehen ist (Schnabel et al. 2003). →Zyklisierung, →Periodisierung Beispiel: Unterteilung eines Trainingsjahres in Makro– und Mesozyklen. Exkurs: ...
Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges (principle of the optimum accelerative distance) → Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf; zweckmäßiges Ausnutzen des Beschleunigungsweges um eine maximale Endgeschwindigkeit zu erreichen. Das Prinzip fusst auf der biomechanischen Gesetzmäßigkeit, dass eine konstante Kraft einer Masse eine umso höhere Endgeschwindigkeit gibt, je länger die Kraft auf die Masse einwirkt. →Trainingsprinzip Beispiel: ...
Prinzip des wirksamen Belastungsreizes →Reizschwelle, Reizstufenregel Das Prinzip des trainingswirksamen Belastungsreizes geht davon aus, dass der Reiz eine bestimmte Intensitätsschwelle (Reizschwelle) überschreiten muss, um trainingswirksam zu sein und Anpassungserscheinungen auszulösen. Sportwissenschaftlich ausgedrückt: „Der induzierte Belastungsreiz wird mit der individuellen Beanspruchung in Relation gesetzt, um abschätzen zu können, welche extern induzierte Reizart („Dosis“) zu welcher individuellen ...
Prinzip, biomechanisches (principle, biomechanical), „Allgemeiner Grundsatz der Handlungsorientierung für biomechanisch zweckmäßige Lösungen von Bewegungsaufgaben“ (Sust, in Schnabel & Thieß 1993, S. 637). Anhand der 1967 von Hochmuth formulierten biomechanischen Prinzipien lässt sich die Zweckmäßigkeit vieler Bewegungen objektiv bewerten: Prinzip der Anfangskraft, Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges, Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf, Prinzip der zeitlichen Koordination ...
Prinzipiensystem (system of principles), Versuch einer wissenschaftlichen Begründung von Handlungsorientierungen als „Ersatz von Gesetzmäßigkeiten“ in der Trainingslehre. Nach Schnabel et al.(2008) ein „allgemeiner Grundsatz im sportlichen Training, der den Zusammenhang zwischen den Bedingungen, Trainingshandeln und Trainingswirkung als verallgemeinerte Aussage enthält, als Erkenntnisgrundlage abbildet und eine grundlegende Handlungsweisung als Regulativ für das Trainingshandeln darstellt“ (S.590). →Trainingsprinzip ...