Konditionierung
Konditionierung (conditioning), lat. conditio „Bedingung, Beschaffenheit“; in der Psychologie Grundlage der Lerntheorie auf Basis des Reiz-Reaktions-Modells, das auf Experimente von Pawlow mit Hunden fußt (klassische Konditionierung). Eine andere Form ist die als Lernen am Erfolg/Misserfolg bekannte operante Konditionierung (→Versuch und Irrtum). Sie unterscheidet sich zur klassischen Konditionierung, da hier gelernt wird, von dem eigenen Verhalten auf die Konsequenzen zu schließen und somit sein Verhalten entsprechend zu ändern bzw. anzupassen. Wenn ein Sportler wegen einer bestimmten Verhaltensweise gelobt wird, wird er diese eher vertiefen als nach einer Kritik. →Athletiktraining
Beispiel: Durch intensive sportliche Belastung kann durch vermehrtes Ausschütten von Serotonin das Belohnungszentrum im Gehirn aktivieren werden. Der Körper belohnt sich selbst und strebt diesen Zustand wieder an. Das kann bei einigen „Sportverrückten“ bis zur Sucht ausarten.
Im Sport steht Konditionierung umgangssprachlich für →Konditionstraining. Dieses schließt in der Regel Krafttraining ein, weshalb die oft anzutreffende Bezeichnung „Kraft- und Konditionierung“ (strength and conditioning) doppelt gemoppelt ist. Eine unzureichende Konditionierung (Mobilisierung und Kräftigung der Muskulatur) kann zum Beispiel die Ursache für die häufiger anzutreffenden Schulterprobleme im Schwimmen sein.
Mehr zum Thema: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/KonditionierungKlassisch.shtml (Zugriff am 03.12.2019)
Video: https://www.youtube.com/watch?v=YmmoKThm0jM (Zugriff am 03.12.2019)