Makrosystem (nach Bronfenbrenner) (macrosystem), Systemebene nach dem ökosystemischen Ansatz des amerikanischen Psychologen Bronfenbrenner, der die Entwicklung des Menschen als „dauerhafte Veränderung der Art und Weise, wie die Person die Umwelt wahrnimmt und sich mit ihr auseinandersetzt“ versteht (1981, 19). Dabei prägt das Makrosystem die ihm untergeordneten Systeme (Mikro-, Meso– und Exosysteme) und kann als „die ...
Macht („sociology“- power), Vermögen, den eigenen Willen gegenüber anderen durchzusetzen. Soziale Macht ist der Einfluss einer Person auf Einstellungen, Emotionen und Verhalten anderer Personen durch wirtschaftliche oder körperliche bzw. geistig-intellektuelle Überlegenheit oder legalisierte Macht durch Funktion/Amt (Ordnungsmacht). Macht kann um ihrer selbst willen ausgeübt werden, aber auch um andere Personen zu unterwerfen. Die aufgrund von ...
Lustprinzip (pleasure principle), nach der Freud’schen Psychoanalyse Grundprinzip von Handlungen unter dem Motiv des Lustgewinns. Nach dessen Funktionssysteme der Persönlichkeit (Über-Ich, Ich, Es) arbeitet das „Es“ ausschließlich nach dem Lustprinzip. Es sind Triebe und Bedürfnisse, die nach sofortiger Befriedigung drängen (Häcker & Stapf, 2004). Der unabhängige Sportler (Amateur) unterliegt dem Lustprinzip im Sinne Marcuses, denn ...
Lizenz (license), lat. licet, „es ist erlaubt“; dazu: licentia, „Freiheit“, „Erlaubnis“); „eine Erlaubnis, Dinge zu tun, die ohne diese Erlaubnis verboten sind“ (WIKIPEDIA). In der Gesellschaft in vielfältigster Form angewendet, wie Lizenz zum Jagen, Flugzeug führen bis zu Nutzungsrechten in Industrie und Wirtschaft. Im DOSB ist das Lizenzsystem die Grundlage der Qualifizierung von Trainern und ...
Leistungsstreben (Achievement Striving), leistungsmotiviertes Verhalten (LMV) als menschliches Grundbedürfnis. Es zeigt sich bereits beim Kleinkind und bestimmt in der Regel das gesamte Leben. Dabei wird es beeinflusst von der Stärke des Leistungsmotivs (M), den Erwartungen über die Erfolgswahrscheinlichkeit (P) und der Anreizwirkung des angestrebten Zieles (A) (Quelle bei Pleier, 2008, S.76): LMV = M x P ...
Leistungssport (competitive sports), Sport, der nach einem Regelwerk (→Wettkampfbestimmungen) und wettbewerblichen Bedingungen (→Wettkampf) betrieben wird, um planmäßig und langfristig zur individuell höchstmöglichen Leistung zu gelangen. Damit ist Leistungssport nicht schlechthin durch „Leistung“ gekennzeichnet, denn diese strebt der Breitensportler auch an. Ebenso wird die umgangssprachliche Beschränkung auf den Hochleistungssport allein (im Sinne des Trachtens nach sportlichen Höchstleistungen, ...
Leistungsprinzip (performance principle), auf den Verfahren zur Verteilung von Gütern in der Gesellschaft beruhendes Prinzip, wonach die Verteilung nach Leistung erfolgt. z.B. die Entlohnung nach der Arbeitsleistung. Da aber ein Zusammenhang zwischen erkennbaren Leistungen und materieller Vergütung sich immer weniger erschließt, wird die Existenz des Leistungsprinzips in der öffentlichen Meinung zunehmend angezweifelt. Auch das angeblich ...
Länderwertung (national score), Bewertung von Nationalmannschaften bei Länderkämpfen oder internationalen Meisterschaften (EM, WM, OS) nach Medaillen oder Plätzen. Die deutsche Nationalmannschaft stellte sich über Jahre das Ziel in Europa Nummer 1 und in der Welt unter den ersten Drei zu sein, was letztmalig bei der WM 2003 gelungen war. Inzwischen wird es als schwierig eingeschätzt, ...
Kultusministerkonferenz (KMK), korrekt Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, auf der Grundlage des Grundgesetzes fußender freiwilliger Zusammenschluss der für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Minister bzw. Senatoren der Länder. Die KMK exerziert wiederholt die „Umkehr des Föderalismus“, indem Landesinteressen gegenüber Bundesinteressen dominieren und gelangt zu solchen ...
Kritik (criticism), griech. krinein „unterscheiden, trennen“; „allgemeine Bezeichnung für die Hinterfragung und Überprüfung der Stimmigkeit eines Sachverhaltes“ (Psychologisches Wörterbuch 2004). Die Kritikfähigkeit ist sehr unterschiedlich ausgeprägt und muss teilweise im Sinne konstruktiver Auseinandersetzung mit den kritischen Hinweisen erlernt werden. Dabei „macht der Ton die Musik“, denn auch Kränkung und Aggression können die Reaktion sein. Außerdem ...