Analyse (analysis), griech. analysis „Auflösung“; Zerlegung, Zergliederung eines Ganzen in seine Teile als Erkenntnisprozess, um wesentliche Eigenschaften und Beziehungen von unwesentlichen, notwendige von zufälligen, allgemeine von individuellen zu unterscheiden und so zum Wesen einer Erscheinung und den sie bestimmenden Gesetzmäßigkeiten vorzudringen. Das setzt wiederum voraus, die analysierten Eigenschaften miteinander zu verknüpfen, letztlich die dialektische Einheit ...
Alles-oder-Nichts-Gesetz* (all-or-nothing-law), Funktionsprinzip, wonach Muskelfasern oder Nervenzellen auf einen Reiz entweder ganz oder gar nicht reagieren. So werden Aktionspotentiale erst ab einem bestimmtem Schwellenpotential generiert („Alles“). Die Intensität der Reizstärke wird dabei nicht von der Stärke des einzelnen Aktionspotentials bestimmt (so es die kritische Schwelle überschritten hat), sondern von deren Anzahl. →Frequenzierung *zu unterscheiden ...
Algorithmus (algorithm), lat. algorithmus für „geregelte Prozeduren“; zunächst Berechnungsverfahren für ein mathematisches Problem, dann als zentraler Begriff von der Informatik übernommen beherrschen Algorithmen immer mehr unser Leben. Vereinfacht sind es Handlungsvorschriften in den verschiedensten Bereichen, in denen die einzelnen Schritte festgelegt sind und deren Reihenfolge zwingend erforderlich ist, um eine Aufgabe zu lösen (was jeder ...
Abbruchkriterien (criteria for stopping the test), Regeln, Maße oder Zeiten, nach denen ein Test nicht mehr gewertet werden kann und deshalb abgebrochen wird. Beispiele: Beim Klimmzug muss das Kinn die Stange berühren, beim Stufentest werden die vorgesehenen Stufen (Geschwindigkeiten) nicht erreicht. Im Interesse der Objektivität eines Tests sind die Abbruchkriterien exakt auszuweisen.
Zeitreihenanalyse (temporal sequence analysis), Analyse einer Zeitreihe als zeitlich geordnete Folge von Beobachtungen, um deren Strukturen und Regelmäßigkeiten aufzudecken und zur Beschreibung oder Modellierung zu nutzen (z.B. Aktienkurs, Preisindex). Es handelt sich um ein Untersuchungsverfahren, bei denen Daten zum gleichen Tatbestand zu verschiedenen Zeitpunkten mit den gleichen Erhebungsinstrumenten erfasst werden. Mit der Zeitreihenanalyse können Anpassungsprozesse ...
Wissenschaftskoordinator (science co-ordinator), Funktion im Wissenschaftlichen Verbundsystem des deutschen Sports an der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und Trainingspraxis mit folgendem Tätigkeitsprofil: Spezialist (Trainingswissenschaftler) in einer Sportart mit langjähriger Berufserfahrung in Spitze und Nachwuchs, Definieren des sportartspezifischen Forschungsbedarfs und Lösung der Probleme mit den Wissenschaftspartnern, Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis, Verstehen der Sprache von Wissenschaft sowie ...
Wissenschaft (science), System der Erkenntnisse über die wesentlichen Eigenschaften, kausalen Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten der Natur, der Gesellschaft und des Denkens. Die Sportwissenschaft fußt als interdisziplinäre Wissenschaft auf einer Reihe anderer Wissenschaften wie Anatomie, Physiologie, Psychologie, Soziologie, Physik usw. Davon abgeleitet haben sich eine Fülle an Disziplinen gebildet wie Sportmedizin, Biomechanik, Sportpsychologie, Sportpädagogik usw., die sich ...
Wettkampfbeobachtung (observation of competition), nomen est omen. Mit der zunehmenden Digitalisierung wurde die Wettkampfanalyse das tragende Element der Wettkampfbeobachtung. Im Fußball wird inzwischen jeder Spielzug registriert und es würde nicht verwundern, wenn sogar das unbeabsichtigte Öffnen eines Schnürsenkels erfasst wird. Aber alles lässt sich (noch nicht) digitalisieren und so sind für bestimmte Bereiche des Wettkampfes ...
Wahrscheinlichkeit (p) (probability), Einstufung von Aussagen und Urteilen nach dem Grad der Gewissheit (Wikipedia). in der mathematischen Statistik die Sicherheit (→Signifikanz) mit der ein Ereignis im Rahmen eines Zufallexperimentes eintreten wird. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis der Häufigkeit des Eintretens des Ereignisses (m) zur Gesamtzahl der Probanden (n). Mehr zum Thema: http://de.bettermarks.com/mathe-portal/mathebuch/haeufigkeiten-wahrscheinlichkeiten-und-rechenregeln.html
Vertrauensintervall/Konfidenzintervall (interval of confidence), In der mathematischen Statistik der Wertebereich, in dem man den interessierenden Parameter einer Grundgesamtheit mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erwartet. Wenn z.B. innerhalb eines Streuungsintervalls 95% aller Messwerte liegen, dann kann mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% angenommen werden, dass ein beliebig herausgegriffener Einzelwert in dieses Intervall fällt. Nur 5% der Werte liegen ...