Muskelfunktionstest (muscle function test), Test zur Bestimmung des Trainingszustandes eines Muskels (Abschwächung, Verkürzung) oder einer Muskelgruppe als funktionelle Einheit, so z.B. der Kniestreck-, Bauch-, Rücken-, Schultergürtel und Gesäßmuskulatur. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, so Messung des Muskelquerschnitts, der neuromuskulären Funktion und der histologischen und biochemischen Eigenschaften. Wegen seiner Praktikabilität (Verzicht auf Hightech) hat sich im ...
Muskelglykogen (muscle glycogen), der im Skelettmuskel (und nicht im Blut oder der Leber) gespeicherte Anteil an Glykogen von etwa 1,5g pro 100g Feuchtmuskel. Durch Superkompensation ist eine Erhöhung auf 4 g / 100 g möglich. Glykogen ist nicht gleichmäßig in den Skelettmuskelfasern verteilt, sondern eher in verschiedenen Pools lokalisiert. Diese Verteilung variiert je nach Trainingsintensität, Faserphänotyp, Trainingszustand und Immobilisierung ...
Muskelglykogenloading (muscle glycogen loading) →Kohlehydrataufladung
Muskelgruppe (muscle group), Verband von funktionell gleich arbeitenden Muskeln, z.B. Adduktorengruppe. Von den etwa 600 Skelettmuskeln sind für die allgemeine athletische Ausbildung (Kräftigung und Dehnung) folgende Muskelgruppen bedeutsam: Rumpf mit Rücken-, Brust- und Bauchmuskulatur, Rotatorenmanschette, Armmuskulatur, Bein- und Gesäßmuskulatur, Wadenmuskulatur. Bei sportlichen Bewegungen, so auch im Schwimmen, ist eine kontinuierliche Energieübertragung von einer Muskelgruppe zur ...
Muskelhartspann (myogelosis) →Muskelverhärtung
Muskelhypertrophie (hypertrophy of muscle), lat. hypertrophia „Überernährung“; Größenzunahme des Muskels, konkret der Muskelfasern (vornehmlich der FTF IIb). Die Jüngste Fortschritte in der Molekularbiologie haben bestätigt, dass durch körperliche Betätigung anabole Hormone freigesetzt werden (Anabolismus). Zugleich scheinen intrinsische Faktoren der Muskelkontraktion eine wichtige Rolle bei der durch körperliche Betätigung ausgelösten Proteinsynthese und Hypertrophie zu spielen (Arantes ...
Muskelinnervation (nerve supply of muscle), lat. nervus “Nerv”; nervöse Ansteuerung des Muskels. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jeder größere Muskel immer von Motoneuronen mehrerer Rückenmarkssegmente (plurisegmental) versorgt wird. →Einheit, motorische, →Innervation, →Bewegungskoordination Beispiel: Start und Wende im Schwimmen sind Bewegungsabläufe in Form eines Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ). Für einen schnell ablaufenden DVZ ist ein linksgerichtetes Innervationsmuster (Ausprägung ...
Muskelkater (stiff muscles), muskulärer Schmerzzustand nach zumeist ungewohnten Belastungen (bei exzentrischer Muskelarbeit) an Land oder neuromuskulärer Fehlsteuerung (→Dehydration, →Elektrolytstörungen, Durchblutungsstörungen usw.), dessen Gipfel etwa 24-48 Stunden nach der Belastung erreicht wird und als starker Muskelkater nach fünf bis sieben Tagen abklingt. In der Literatur auch als delayed onset muscle soreness (DOMS) (verzögert auftretender Muskelkater) beschrieben. ...
Muskelkette (muscle chain) s. Muskelschlinge
Muskelkontraktion (muscle contraction), lat. contractio „Zusammenziehung“; Spannungserhöhung im Muskel, die zumeist (ausgenommen isometrische Kontraktion) zu einer Verkürzung des Muskels führt. Im quergestreiften Muskel gewährt die gegenseitige Verschiebung der Aktin– und →Myosinfilamente die Kontraktion (→Muskelfaser). Hinzu kommt neuerdings Titin als „drittes kontraktiles“ Filament (Herzog 2018). Es werden folgende Formen der Muskelkontraktion unterschieden: isometrisch (erhöhte Spannung ohne ...