Online-Sucht, auch Internet-Sucht (internet addiction), exzessiver Gebrauch des Internets, der sich als Kommunikations-, Spiel- oder Sexsucht äußern kann. Die Grenzen sind fließend und nicht eindeutig bestimmt. Wer seine ganze Freizeit vor dem Computer, Fernseher oder der Spielkonsole verbringt, hat zunächst einmal ein gestörtes Freizeitverhalten, im Sinne einer Sozialstörung. Das ist aber noch nicht automatisch als ...
Olympische Idee (Olympic Idea), ideologische Basis der Olympischen Bewegung. Die olympischen Wettkämpfe sind das Kernstück dieser Bewegung und wurden von Anfang an auf der Basis eines Ideals ausgetragen. Im Laufe der Entwicklung hat sich für dieses Ideal der Begriff „olympische Idee“ herausgebildet. Franz & Köpcke (2001) verstehen unter Olympischer Idee „eine Qualitätsgrenze für die Regelqualität ...
Ödipuskomplex (Ödipus komplex), auf FREUD zurückgehende Kennzeichnung frühkindlicher Beziehungen, die sich bei den Kindern in einer Liebe zum gegengeschlechtlichen Elternteil äußern (bei Mädchen →Elektrakomplex). Danach bestehen bei Jungen zwischen 3. und 5. Lebensjahr sexuelle Neigungen gegenüber der Mutter, die danach verdrängt werden (Latenzphase). Nichtbewältigung kann im Erwachsenenalter zu Neurosen führen. Die Theorie von FREUD ist umstritten, ...
Normzeiten (standard time), von Norm, lat. „Winkelmaß, Richtschnur, Regel“; Leistungsnorm (Wettkampfzeit, „Pflichtzeit“), die zur Teilnahme an bestimmten Wettkämpfen oder zur Aufnahme in einen bestimmten Leistungskader oder eine Mannschaft (z.B. Nationalmannschaft) berechtigt. Damit sind Normzeiten wichtige Führungsgrößen in der Trainingsplanung und der Motivation der Schwimmer, die je nach Realitätsnähe motivierend oder demotivierend sein können. Die Normzeiten ...
Noradrenalin (noradrenaline), Hormon aus der Gruppe der Katecholamine, dessen Synthese sowohl in den Vesikeln der Nervenendigungen von Neuronen, die Noradrenalin als Neurotransmitter freisetzen, als auch im Nebennierenmark erfolgt. Zusammen mit Adrenalin zählt es zu den Stresshormonen. Noradrenalin verengt die Blutgefäße und steigert damit den Blutdruck. Als Neurotransmitter steuert es über das Zentralnervensystem Aufmerksamkeit oder Wachsamkeit. ...
Neurotizismus (neuroticism), abgeleitet von Neurose; Persönlichkeitsmerkmal, eine emotionale Erregbarkeit, die auf der Intensität und Kontrolle emotionaler Reaktionen beruht (emotionale Stabilität). Die Unterschiede zwischen stabilem und labilem Verhalten liegen in der Erregbarkeit eines bestimmten Hirnareals (Limbisches System), das bei neurotischen Menschen überempfindlich reagiert. Neurotiker sind besonders empfindlich gegenüber Stress und tendenziell Burnout gefährdeter. Neurotizismus ist eins ...
Neurose (neurosis), psychische Störungen ohne organischen Hintergrund. Die Ursachen werden in der Nichtbewältigung und damit Verdrängung innerer Konflikte gesehen. Ihr zentrales Erlebnis ist die Angst. →Psychotherapie, Durch Sporttreiben können neurotisch gefärbte Konflikte verarbeitet, aber durch extreme Belastungen (→Stress) auch verstärkt werden (Gabler in Röthig & Prohl, 2003, S.405). In einer Studie mit Skiläufern zeigten die ...
Nervosität (nervousness), zeitlich begrenzte erhöhte Reizbarkeit „im Vorfeld belastend erlebter Anforderungen“ (Müller, in Schnabel & Thieß, 1993, S.599). Nervosität wächst im Sport vor Wettkämpfen oder kritischen Belastungen im Training (→Lampenfieber, →Startfieber). Es äußert sich in Störungen geistiger Abläufe, motorischer Unruhe, Harndrang, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, verändertem Puls, Verschiebungen im Hormonspiegel, Verunsicherung, Gereiztheit. Mit realistischen Zielsetzungen, dem Vertrauen ...
Neid (enwy), Missvergnügen, Ärger über Besserstellung anderer durch materielle Werte oder persönliche Eigenschaften, besonders bei Kindern ausgeprägt. Erwachsene versuchen Neid zu unterdrücken oder zu verheimlichen, da er mit Scham besetzt ist (in der Religion eine der sieben Todsünden). Im Leistungssport ist die Neidspanne so vielfältig wie in der Gesellschaft an sich: Der Sportler beneidet den ...
Nativismus (nativism), lat. nativus „angeboren, natürlich“; in der Ethnologie und Religionssoziologie „die Orientierung von politischen Bewegungen, die für die Rechte der in einem Lande geborenen nationalen Mehrheit und gegen die Zuwanderung Fremder beziehungsweise gegen die Ansprüche einer fremden Minderheit kämpft.“ (Wikipedia) und damit ideologische Grundlage aktueller politischer Bewegungen (AfD usw.). In der Psychologie eine Anschauung, ...