Laktatbildung (lactat build-up), Ergebnis anaeroben Energiestoffwechsels (→Glykolyse), d.h. wenn der Energieumsatz größer ist als durch oxydativen Abbau (→aerob) bereitgestellt werden kann. Das betrifft aber nur größere Mengen an Laktat, denn Laktat – wenn auch in kleineren Mengen – wird immer gebildet (Heck, 1990, S. 39). Eine maßgebliche Rolle spielt hierbei die Muskelfaserstruktur und damit die ...
Laktatanalyser (lactate-analyser), Messgerät zur Bestimmung des Laktat aus einer Blutprobe, die dem Ohrläppchen entnommen wird. Inzwischen sind diese Geräte recht preiswert (um 400 €) und bieten sich durch einfache Bedienung für Feldtests an (z.B. zeigt das Gerät „Lactat Scout“ bei einer Blutmenge von 0,5 ml bereits nach 10s den Wert an). Inzwischen verfügt das Gerät ...
„Laktat-Puffer“ (lactate puffer), Kohlenhydrat– und natriumhaltiges Sportgetränk zur Verzögerung der Muskelübersäuerung bei intensiver körperlicher Belastung (→Azidose) und als Ergänzung zum Carboloading. Es wird als „sinnvolle Wettkampfhilfe“ angeboten. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln ist Vorsicht angezeigt, zumal Veränderungen des Urin-pH aufgrund der Bicarbonat-Supplementation zu erwarten sind. Wird ein Athlet für eine Doping-Kontrolle aufgefordert, kann es mehrere Stunden ...
Labortest (laboratory-test), Test, der unter Laborbedingungen durchgeführt wird. Im Sport Leistungsdiagnostik unter den standardisierten Bedingungen eines (medizinischen oder biomechanischen) Labors, die im Schwimmen hinsichtlich der spezifischen Leistungsbeurteilung (außerhalb des Mediums Wasser) nur teilweise geeignet ist und durch Feldtests ergänzt wird. Allerdings muss hier mit Störvariablen gerechnet werden, die beim Labortest durch eine bessere Kontrolle der ...
Laborbefunde (laboratory findings), Klinisch-chemische Analyse, die für die meisten ärztlichen Diagnosen unverzichtbar und kombiniert mit klinischer Untersuchung und Anamnese eine gesicherte Diagnose erlaubt. Jeder Laborwert wird dazu mit seiner entsprechenden Referenz (Empfehlung für Grenzbereiche) angegeben. Blut- und Harnanalysen nutzt auch die Sportmedizin, um wichtige Hinweise auf die Belastungsverträglichkeit und Trainingsanpassung zu erhalten (→Trainingssteuerung). „Nichtsdestotrotz müssen ...
Kyphose (kyphosis), griech. kyphos „Buckel“; pathologische Form für verstärkte (dorsale) Krümmung der Wirbelsäule (Rundrücken) als Folge von Bewegungsmangel (Haltungsfehler), chronischer (sportbedingter) Fehlhaltung oder Wachstumsstörung der Wirbelkörper (morbus Scheuermann). →Osteochondrose Die sportartspezifische Belastung im Schwimmen führt häufig durch die innerrotarische und adduktorische Bewegung der Arme gegen den Wasserwiderstand zu einer Kyphose (Dalichau & Scheele, 2001). In ...
Kreuzschmerzen (sacro-iliac pain), im Volksmund „Rücken“, alle Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Kreuzbeins und der umgebenden Weichteile, die oft bis in das Bein oder die Leiste ausstrahlen. Die Ursachen sind mannigfaltig, sind aber zumeist auf Störungen des Spannungsverhältnisses von Knochen, Muskeln und Bändern (→Beckenschiefstand, Wirbelsäulenverkrümmung, Senkfuß, muskuläre Dysbalancen) oder degenerative/traumatische Erscheinungen an den Wirbelkörpern ...
Kreatin (creatine),griech.kreas „Fleisch“; Aminosäure, die der Körper selbst herstellt. Kreatin wird bei der Phosphorilierung im Muskel mit Phosphor zu Kreatinphosphat aufgebaut. Die Menge an verfügbarem Kreatinphosphat limitiert die Arbeitszeit des Muskels bei maximalen Belastungen. Durch künstliche Zufuhr (mit 2-20g/Tag sehr unterschiedliche Angaben) kann das muskuläre Gesamtkreatin bis zu 20% erhöht werden, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegenüber ...
„Krankmacherübungen“, gymnastische Übungen, die über Jahrzehnte zum Repertoire der älteren Kollegen gehörten und inzwischen hautsächlich von Krankengymnasten verbannt worden sind, da diese Übungen massiv Gelenke belasteten oder das beabsichtigte Ziel nicht erreichen. Vermieden werden sollten Übungen, die Hohlkreuz erzeugen, in der Lendenwirbelsäule zu stark abknicken, Gelenke aus ihrer Achse führen, die Menisken quetschen oder dazu ...
Krankheit, Erkrankung (morbus) (disease), „im weiteren Sinn das Fehlen von Gesundheit, im engeren Sinn das Vorhandensein von subjektiv empfundenen und/oder objektiv feststellbaren körperlichen, geistigen und/oder seelischen Veränderungen beziehungsweise Störungen, die vorübergehend oder dauerhaft sein können und im Extremfall zum Tod führen…….Die Ursachen und Entstehungsmechanismen einer Krankheit sind vielschichtig. Neben angeborenen Fehlbildungen und genetischen Defekten, äußeren ...