Immunsystem (immune system) aus verschiedenen Organen, Geweben bzw. zirkulierenden Zellen bestehende Funktionseinheit zur Abwehr von Krankheitserregern. Hierzu zählen neben Zellen (wie z.B. Lymphozyten) auch kleine Proteinmoleküle (→Immunglobuline). Durch Stress, wozu auch Überbelastung/-training zu zählen ist, kann die Abwehrbereitschaft geschwächt werden (Immunsuppression). Wenn dem Organismus keine ausreichende Regenerationszeit zur Absenkung des Stresshormonspiegels zur Verfügung steht, kann ...
Immunschwäche, Abwehrschwäche (immune weakness), auch Immundefekt, Immundefizienz, Immuninkompetenz; eine allgemeine Erkrankung des Immunsystems, die sich in Anfälligkeit gegenüber Infekten äußert. So wird bei mindestens drei Infektepisoden pro Jahr von mehr als vier Wochen Dauer von einer Immunschwäche gesprochen (Peter, 1998). Bei einem zellulären Immundefekt sind die Abwehrzellen selbst, bei einem humoralen Immundefekt die Antikörper betroffen. ...
Immunmodulatoren (immunomodulators), Pharmakologische Substanzen, die das angeschlagene Immunsystem unterstützen und damit die Abwehrkraft stärken. Einige Heilpflanzen und auch Cannabis wirken ebenfalls immunmodulierend. Immunmodulatoren werden im Hochleistungssport zunehmend eingesetzt. Durch die Medikation mit einem pflanzlichen Immunmodulator konnte bei Leistungssportlern der Frühjahrsinfekt vermieden werden (Pelzl & Wendlandt, 1993). Der Immunmodulator AM3 wird wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung als ...
Immunglobulin (immunoglobulin) Träger der immunologischen Abwehr im Blut (→Antikörper), man kann sie als „Gesundheitswächter“ des Körpers bezeichnen (veraltet Gammaglobuline). Diese Eiweiße verbinden sich mit dem zu bekämpfenden Fremdkörper und docken an körpereigene Zellen an. Diese vernichten die Fremdkörper und schützen so den Organismus vor Infektionen. Die Blutwerte für Immunglobuline sind keine Standard-Parameter in der sportmedizinischen ...
Immundefekt, Immundefizienz, Immuninkompetenz (immunodeficiency) →Immunschwäche
Idealgewicht (ideal weight), wünschenswertes Körpergewicht ohne Über– bzw. Untergewicht (→Body-Mass-Index). Dazu werden im Internet zahlreiche Hinweise gegeben und Berechnungstabellen angeboten (s.u.a. Creff-Formel: https://www.elle.de/idealgewicht-berechnen-mit-creff-formel – Zugriff 17.08.2019). Diese Quellen sind allerdings äußerst zweifelhaft, da sie ohne irgendwelchen Hintergrund einfach nur nackte Zahlen und Größen ins Verhältnis setzen. Das Idealgewicht bzw. Wohlfühlgewicht sollte demnach keine festgelegte allgemeingültige Norm ...
Hypoventilation (hypoventilation), auch Atemdepression, verringerte Atmung durch Abfall der Atemfrequenz oder der Atemtiefe und damit des Atemminutenvolumens, die zur respiratorischen Azidose führen kann. Ursachen können geschwächte Atemmuskulatur, Zwerchfell-Lähmung, Brustkorbverformung oder Störung der zentralnervösen Atemsteuerung sein. Eine Sonderform sind die häufig nicht bemerkten Schlaf-Apnoe-Syndrome. Gegensatz: →Hyperventilation, →Atemmangeltraining Exkurs: Matthaei (2018) untersuchte in einer Interventionsstudie bei ...
Hypothermie (hypothermia), Unterkühlung des Körpers (34° als Schwellenwert) Celsius oder eines Gewebes, die lokal Erfrierungen und allgemein Gesundheitsschäden bis zum Tode herbeiführen kann. Die Hypothermie kann in drei Phasen erfolgen: Abwehr durch Muskelzittern, um die Körpertemperatur auf 34 – 37°C zu halten, Erschöpfung – angezeigt durch Bewusstseinstrübung bei Körpertemperaturen unter 34°C, Lähmung bei Körpertemperaturen unter ...
Hypomobilität (hypomobility), unzureichende bzw. eingeschränkte Beweglichkeit in den Gelenken durch knöcherne Einschränkungen oder anhaltende Muskelverkürzungen, die zu erhöhtem Verletzungsrisiko (→Muskelzerrungen) führen können. Durch Muskelfunktionstests sind die Dysbalancen zu ermitteln und durch Kräftigungs– und Dehnprogramme zu beheben.
Hyperlordose (hyperlordosis), Beugung über die physiologische Krümmung der Wirbelsäule (→Lordose) im Brust- und Lendenbereich (Hohlkreuz) hinaus als Fehlhaltung, die oft mit schmerzhaften Verspannungen einhergeht. Beim (nichtsportgerechten) Brustschwimmen und Delfinschwimmen ist die Haltung meist zwanghaft, wobei der Kopf aus dem Wasser herausgehalten und eine Hyperlordose der Hals- und Lendenwirbelsäule verursacht wird. Dies bewirkt eine Anspannung der ...