Einzelbewegung
Einzelbewegung (stroke; kick), Im Schwimmen Bezeichnung für einen Teil der Gesamtbewegung, vorwiegend beschränkt auf den Einsatz der Extremitäten als Arm– oder Beinbewegung.
Wenn auch der Anteil der Extremitätenmuskulatur bei etwa 15% der gesamten Skelettmuskulatur liegt, kann man die Einzelbewegung nicht der lokalen Ausdauer zuordnen, da immer auch größere Muskelgruppen des Rumpfes beteiligt sind. Bei der Armarbeit werden fast 90% der Sauerstoffaufnahme der unteren Extremitäten erreicht. Bei der Beinarbeit liegt die Sauerstoffaufnahme fast im Bereich der Ganzkörperbewegung (Witt, 2008).
Einzelbewegungen sind bedeutsam im motorischen Lernen, da sich der Anfänger auf einen Teil der Gesamtbewegung konzentrieren kann, und zunehmend im langfristigen Aufbau zur Konditionierung. Der Anteil kann bei 30 – 50% des Belastungsumfangs (m) liegen. Die Teilstreckenlänge sollte dem Vermögen des Schwimmers angepasst sein und bei relativ hoher Belastungsintensität die geforderte Bewegungsstruktur gewährleisten (→Bewegungsgüte). Auf Auftriebsmittel sollte weitgehend verzichtet werden. Im Training sollte auf Einzelbewegungen immer die Gesamtbewegung folgen. Beispiel: 3(4 x 50m) Arme, Beine, Gesamtbewegung.
Exkurs: Nach einer Befragung wendeten amerikanische Elitetrainer durchschnittlich 58% (40-85%) für Gesamtbewegung, 19% (0-30%) für Armbewegung und 22% (10-40%) für Beinarbeit vom gesamten Trainingsvolumens an (Morris et al. 2019).
Video: (Beispiel Einzelarbeit Kraul-Beine) https://www.youtube.com/watch?v=5iirZS3oQ-Q (Zugriff am 9.02.2019)