Nachahmung (imitation), eine Handlung, die bewusst oder unbewusst fremde Verhaltensweisen nachvollzieht, wobei die Häufigkeit der Verhaltensbeobachtung, die emotionale Beziehung zu der nachahmenden (imitierenden) Person und deren Autorität bedeutsam sind (Psychologisches Wörterbuch 2004). Nachahmung ist ein angeborener Lernmechanismus („Nachahmungstrieb“, „Lernen auf Anhieb“, bestes Lernalter) und orientiert sich an einem Modell (Vorbild). →Imitation Beim «Vorzeigen und Nachmachen» ...
Mut (courage), „bereitwillig etwas wagen, wozu man für gewöhnlich Angst hat“ (Wikipedia) und damit für die meisten Sportler eine Tugend. Die begriffliche Spannbreite äußert sich schon in den zahlreuchen Wortkombinationen von Gleichmut bis Unmut, gesteigert als Wagemut bis zu negativ als Hochmut. Die Ausführung des Schwimmens verlangt vergleichsweise weniger Mut als eine Reckübung oder der ...
Aktivierung, mentale (activation, mental), im Sport ein „komplexer psychologischer Erregungszustand des Organismus, der eine wichtige Bedingung der →Energiebereitstellung und damit der sportlichen Leistungsfähigkeit ist“ (Mathesius, in Schnakel & Thieß, 1993, S.38). Die mentale Aktivierung beruht auf Selbstbefehlen, die vorgeben, wie man sich verhalten sollte, die positive Einstellung zu sich verstärkt und noch effektiver handelt. Beispiel ...
Lernen, motorisches (learning, motor), „Erwerb motorischer Handlungskompetenz durch Aneignung motorischer Fertigkeiten und zweckmäßiger Verhaltensweisen (Schnabel et al. 2008, S. 128). Da Lernen auf komplexen Informationsverarbeitungs- und Speicherungsprozessen beruht, ist im Training die Einheit von Wissens- und Könnensaneignung (→Wissen/→Können) zu sichern. Dazu zählen: die Erarbeitung einer Bewegungsvorstellung durch Leitbilder (Film, Bild, Vormachen…), die Kontrolle des Erfassten ...
Belastbarkeit (load tolerance), Fähigkeit des Organismus, Belastungen ohne gesundheitliche Störungen zu ertragen, oder in Bezug auf den Sport die Trainings– und Wettkampfbelastungen positiv zu verarbeiten. Belastbarkeit ist eine komplexe Zustandsgröße des Organismus, die durch genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und innere Bedingungen gekennzeichnet ist. Kategorien sind die allgemein – organismische Belastbarkeit, die mechanische Belastbarkeit, die psycho-soziale Belastbarkeit ...
Motivationstechnik (motivational technique), Vorgehensweise, sich und/oder andere zu motivieren. Dabei sind Angst, Wecken von Schuldgefühlen oder Beschämen ebenso schlechte Wegbereiter, wie gegen den Widerstand von Vorurteilen, festgefahrenen Gewohnheiten und so genannten Glaubenssätzen angehen zu wollen. Voraussetzungen sind hingegen ein klares und akzeptiertes Ziel, ein motivierbarer Sportler und ein motivierter Trainer. →Motivation, →Selbstmotivierung Baumann (2006) erklärt ...
Motivationsdynamik (motivational dynamics), Änderung der Motivation in Struktur und Stärke, so z.B. mit verändertem sportlichem Leistungsniveau und Alter. Denn die Motivation Bedürfnisse zu befriedigen, verändert sich mit jedem befriedigtem Bedürfnis. →Bedürfnishierarchie Beispiel: Wenn ein Sportler sein angestrebtes Ziel „Weltmeister“ erreicht hat, dann ist der Titel Europameister weniger „wert“ für ihn. Häufig wird nach dem Olympiasieg ...
Motivation, intrinsische (motivation, intrinsic), lat. intrinsecus „inwendig“ oder „hineinwärts“; innere Beweggründe, ausgelöst durch Anreiz, eine Sache oder Aufgabe zu bewältigen, etwas Neues zu machen, Schwierigkeiten zu meistern, erfolgreich zu sein usw., auch als primäre Motivation bezeichnet. Der primär Motivierte erlebt sein Handeln tiefer und befriedigender (Baumann 2006). →Motivation, →Motiv, →Motivation, extrinsische, →Selbstmotivation, →Training, mentales, →Selbstbestimmung Die ...
Motivation, extrinsische (motivation,extrinsic), lat. extrinsecus „von außen angeregt“; durch äußere Beweggründe angeregt, wie Lob/Tadel, Kadereinstufung, Förderhilfen usw. Auch als sekundäre Motivation bezeichnet, bei der die Gefahr besteht, dass der Sportler Angst vor dem Ausbleiben der Bestätigung hat (Baumann 2006). →Motiv, →Motivation, →Internalisierung Der kompetente Trainer bespricht die sportlichen Ziele mit seinem Sportler. Dadurch fühlt sich ...
Motivation (motivation), lat. movere „bewegen, antreiben“; „Hauptdimension der Antriebsregulation, strukturelles Gefüge einzelner Beweggründe, das dem individuellen und kooperativen Handeln subjektiven Wert und Sinn verleiht…. Die Motivation erklärt das Warum des Handelns und Leistungsstrebens“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.587). →Motiv, →Dropout Maßgebliche Beweggründe im Sport sind Bewegungsbedürfnis, Erlebnis- und Geltungsstreben, Streben nach sozialem Kontakt und ...