Feldforschung/Feldexperimente (field research), empirische Forschungsmethode, die unter „Feldbedingungen“, d.h. sportnah durchgeführt werden. Dadurch sind die Aussagen stärker auf die konkrete Anwendungssituation ausgerichtet (ökologische Validität). So erlaubt der Stufentest im Wasser für Schwimmer präzisere Aussagen zur Trainingsgestaltung als ein Ergometertest im Labor. Zudem haben wir im Schwimmen, ob in der Schwimmhalle oder im Strömungskanal, ein recht ...
Falsifikation (falsification), auch Falsifizierung (lat.falisificare „als falsch erkennen“), Verfahren, die Falschheit einer wissenschaftlichen Aussage oder Theorie festzustellen. Falsifizierte Aussagen/Theorien sind für die Wissenschaft als Methode des Kenntnisgewinns wertlos, aber nicht in ihrer wissenschaftsgeschichtlichen Betrachtung (Wikipedia), nach dem Motto „aus Fehlern klug werden. Nach den strengen Regeln der Wissenschaft stehen viele Theorien und Lehrmeinungen in der ...
Fallanalyse/Fallstudie (case study), →Einzelfallanalyse
Exploration (exploration), lat. explorare „ausforschen, erkunden“; Erforschen, Nachfragen; Untersuchung noch relativ unbekannter Gebiete zur Entwicklung von Hypothesen und Indikatoren. In der Regel sind Explorationen „erste Forschungsreisen in ein noch weitgehend unbekanntes, fremdartiges Gelände“ (Heinemann, 1998, S.26), mit dem Ziel: zu ersten, wissenschaftlichen Informationen über einen neuen Gegenstand zu gelangen, als Vorstudien, um Erhebungsbögen zu standardisieren ...
Experte (expert), lat. expertus „erfahren, kundig, erprobt“; qualifizierter Fachmann, sowohl in der Theorie (Wissenschaft) als auch in der Praxis (Handlungswissen). Im weiteren Sinne auch jeder, der in einem Problembereich, z. B. als Beteiligter oder Betroffener, sich besonders gut auskennt.→Fachkompetenz Im gewissen Sinne ist der Trainer durch seinen hohen Spezialisierungsgrad „Experte“. Inwiefern das stimmt, möge jeder Kollege ...
Experiment (experiment), lat. experimentum „Versuch, Beweis, Prüfung, Probe“; wissenschaftlicher Versuch zur Überprüfung einer Hypothese, nach KANT eine Frage an die Natur. Das klassische Experiment ist der Königsweg zur Aufdeckung kausaler Beziehungen. Es ist gekennzeichnet durch: Wiederholbarkeit, Variierbarkeit und Willkürlichkeit (Einfluss des Versuchsleiters). →Gütekriterien Bedingungen zur Durchführung eines Experiments sind Auswahl einer Personengruppe als Untersuchungsgruppe (Experimentalgruppe) ...
evidenzbasiert (evidence-based), lat. evidens „ersichtlich, augenscheinlich“; auf der Grundlage empirisch zusammengetragener und bewerteter wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgend. Evidenzbasierte Medizin sieht die Wirksamkeit einer Therapie, eines Medikamentes nur als nachgewiesen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, z.B. eindeutige Fragestellung, Vergleichbarkeit der Gruppen, statistische Signifikanz der Ergebnisse, Verallgemeinerungsgrad usw. Mit diesen strengen Regeln möchte man therapeutische Irrtümer ausschließen. Sie ...
Evaluationsforschung (evaluation research), Methode der empirischen Forschung zur Bewertung einer Maßnahme oder eines Konzepts, deren Umsetzung und Effektivität, womit letztlich praktisches Wissen wissenschaftlich aufbereitet wird. Evaluationsforschung ist eine komplementäre Forschungsstrategie zur Grundlagen- und Anwendungsforschung und hat in der Zusammenarbeit von Trainingswissenschaftler und Trainer ihren Platz in der Sportwissenschaft. In dem Sinne sind ideologische Barrieren abzubauen ...
Evaluierung/Evaluation (evaluation), lat. valere „stark, wert sein“; fachliche Bewertung, Beurteilung von Programmen, die sich von allgemeinen Bewertungen unterscheidet, indem sie auf einen eindeutig definierten Gegenstand bezogen ist, von Experten durchgeführt wird, anhand präzise festgelegter und offengelegter Kriterien bewertet wird, Informationen durch empirische Datenerhebung gewinnt, diese Informationen systematisch anhand bestimmter Regeln bewertet (WIKIPEDIA). Auswerten und Vergleichen ...
Erholungs-Belastungs-Fragebogen (RESTQ) (Recovery-Stress Questionnaire for Athletes), Methode der Sportpsychologie zur Bestimmung des Erholungs-Belastungszustandes (→Prinzip der Einheit von Belastung und Erholung). 76 Fragen sind auf einer siebenstufigen Skala (0 = nie bis 6 = immerzu) zu beantworten. Es wird nach Belastungs– und Erholungszuständen der letzten drei Nächte und Tage gefragt, womit der aktuelle und differenzierte Beanspruchungszustand ...