Phosphor

02. Oktober 2021 P 0

Phosphor/Phosphat (phosphorus), Mineralstoff, der in einer Menge von etwa 700g im Körper des Erwachsenen enthalten ist. Als Bestandteil des Adenosintriphosphats (ATP) ist Phosphat wichtiger Energielieferant. Es sichert gesunde Knochen sowie Zähne und das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt (→Puffersystem). Phosphat wird ausreichend mit der Nahrung zugeführt, besonders mit proteinreichen Lebensmitteln (Fleisch, Fisch), so dass ein Mangel (Rachitis, Wachstumsstörungen) an Phosphat sehr selten auftritt. Allerdings wurden nach langanhaltenden Belastungen (Marathonlauf, Radsport) Mängel an Phosphor festgestellt (Donath et al. 1974; Lombardi et al. 2014). Dementgegen wurden bei Leichtathleten höhere Serumphosphatkonzentrationen (47%) ermittelt. Deshalb können die für die Allgemeinbevölkerung verwendeten Referenzintervalle nicht für Sportler verwendet werden. Es sind die ausgeübte Sportart und auch die Schwankungen während des Trainingsjahres zu berücksichtigen (Malliaropoulos et al. 2013). Allgemein werden 800mg/Tag zur Aufnahme empfohlen, wobei allzu viel ungesund sein kann.  So warnen Lebensmittelchemiker vor Phosphatzusätzen (Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker) in Lebensmitteln, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen können (http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/phosphat117_page-4.html – Zugriff 2.10.21).  →Energiebereitstellung,Nahrungsergänzungsmittel

Exkurs: Durch die 31Phosphor-Magnet-Resonanz-Spektroskopie (31P-MRS) kann der unterschiedliche Phosphatgehalt im Muskel differenziert und dadurch auf die Faserzusammensetzung des Muskels geschlossen werden. Es wurden signifikante Korrelationen zwischen Typ II-Fasern und dem Verhältnis von Phosphocreatin (PCr) zu ATP, anorganischem Phosphat (Pi) zu ATP und (PCr + Pi) zu ATP gefunden. Beim Vergleich zwischen Sprintern und Langstrecklern weisen letztere ein niedrigeres PCr/Pi- und PCr/Pt-Verhältnis sowie eine höhere Pi/Pt-Relation im M. quadriceps auf. Sprinter hatten hingegen höhere PCr-Werte, PDE/Pt- und PCr/ATP-Ratios sowie niedrigere Pi-Konzentrationen. Aufgrund dieser Ergebnisse könnten spektroskopische Untersuchungen zur Faserspektrumverteilung und zu metabolen Adaptationsmechanismen durch Training aufgrund der nichtinvasiven und nebenwirkungsfreien Methode, welche repititive (wiederholte) Untersuchungen ermöglicht, in der Talentauswahl, Wahl der Trainingsformen und Überprüfung derselben für Patienten und Hochleistungssportler eine wichtige praxisrelevante Rolle einnehmen. Dami könnten sie  die invasive und ethisch umstrittene Methode der Muskelbiopsie bei gesunden und minderjährigen Probanden ersetzen (Brechtel et al. 2002).

Mehr zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=gRfyX48_Xg0– und https://www.dr-feil.com/blog/allgemein/kuenstliches-phosphat.html Zugriff 2.10.2021


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