Nachahmung (imitation), eine Handlung, die bewusst oder unbewusst fremde Verhaltensweisen nachvollzieht, wobei die Häufigkeit der Verhaltensbeobachtung, die emotionale Beziehung zu der nachahmenden (imitierenden) Person und deren Autorität bedeutsam sind (Psychologisches Wörterbuch 2004). Nachahmung ist ein angeborener Lernmechanismus („Nachahmungstrieb“, „Lernen auf Anhieb“, bestes Lernalter) und orientiert sich an einem Modell (Vorbild). →Imitation Beim «Vorzeigen und Nachmachen» ...
Nachatmung (post-dive breathing), Verfahren in der Leistungsdiagnostik zur Bestimmung dar Atemgaswerte (→Spirometrie) im Schwimmbecken durch näherungsweise Bestimmung von Funktionswerten (Extrapolation) aus der unmittelbaren Nachbelastungsphase. Diese Methode hat den Vorteil, dass das Schwimmen durch die Apparate nicht beeinflusst wird und damit auch die physiologischen Bedingungen bei Wettkampfgeschwindigkeiten ermittelt werden können. Nach Höltke et al. (2003) erwiesen ...
Nachbelastung (afterload,; warm down), eigentlich finanztechnischer Begriff (Nachgebühr); in der Physiologie die Arbeit des Herzens die Wandspannung, die den enddiastolischen Aorten- bzw. Pulmonalisdruck (bzw. Widerstand) zu überwinden vermag. In der Trainingspraxis gebräuchlich als eine nach einer Belastung erfolgenden Entlastung („nach der Belastung“), die passiv oder aktiv erfolgen kann, wie z.B. durch Ausschwimmen. Für die Trainingssteuerung ...
Nachbrennwert/-effekt (EPOC) (excess postexercise oxygen consumption), auch „Afterburn-Effekt“. Darunter wird die Sauerstoffmehraufnahme nach Arbeitsende verstanden, in der Sportphysiologie die Mehraufnahme an Sauerstoff über den Ruhebedarf hinaus nach einer körperlichen Belastung. Damit werden Sauerstoffverbrauch in Ruhe, Trainingsdauer und Sauerstoffanforderung der Trainingseinheit (VO2) in Zusammenhang gebracht. Die verschiedentliche Bezeichnung als Sauerstoffschuld ist inkorrekt, da die nachgeatmete Sauerstoffmenge ...
Nachdrücken (press down), allgemein für ein weiteres Mal Druck ausüben; in der Schwimmpraxis gebräuchlich für eine betonte Bewegung der Hände gegen die Schwimmrichtung („letzter Abdruck“) am Ende der Hauptphase in den Schlagschwimmarten, die zu einem langen Zyklusweg beiträgt.
Nachhaltigkeit (sustainability), ein Prinzip „nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“ (Duden); ursprünglich in der Bedeutung „längere Zeit andauern oder bleiben“. Nachhaltigkeit ist unverzichtbar für die Regenerationsfähigkeit vieler Systeme. In dem Sinne wird Nachhaltigkeit im Sport vor allem auf den Erhalt der Umwelt beschränkt. Sie ...
Nachwuchskader (NK) (Junior squad), Gruppe von besonders qualifizierten Personen, die in einer Organisation für weitere (höhere) Aufgaben berufen werden. Im Sport (DOSB) werden Athleten, die sich aus dem bisherig vom Spitzenverband benannten C-Kader rekrutiert haben, dem Nachwuchskader 1 (NK 1) zugeordnet; Athleten, die sich aus dem bisherig vom Spitzenverband benannten DC-Kader rekrutiert haben, dem Nachwuchskader ...
Nachwuchskonzeption (age group conception), übergeordnetes Planmaterial, das Einheitlichkeit und Systematik des Trainings in den Ausbildungsetappen Grundlagentraining, Aufbautraining und Anschlusstraining im Sinne des langfristigen Leistungsaufbaus zum Ziel hat. Die Nachwuchskonzeption ist die Grundkonzeption für die Rahmentrainingspläne der einzelnen Ausbildungsetappen. Exkurs: Indem einige Trainer Praktikabilität der Nachwuchskonzeption vermissen, wird deren Unverständnis für das Verhältnis von Nachwuchskonzeption und ...
Nachwuchsleistungssport-Konzept (new generation achievement sport concept), Konzeption des DOSB zur Entwicklung des Nachwuchsleistungssports, das die inhaltlichen und strukturellen Leitlinien und die Formen der Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung im Kooperationsverbund des deutschen Sports kennzeichnet. „Es beschreibt den sportlichen und persönlichen Karriereverlauf eines/einer Nachwuchssportlers/in. Dies schließt wesentliche Etappen der sportlichen Ausbildung wie die Abschnitte der schulisch-beruflichen Ausbildung und ...
Nachwuchstrainer (age-group coach), im Bereich des Nachwuchstrainings tätiger Trainer, der mindestens über die C-Lizenz verfügen sollte. „Die erfolgreiche Nachwuchsförderung steht und fällt mit qualifizierten und engagierten TrainerInnen vor Ort (→Kompetenz). Sie sind für die Talente die vordersten affektiven Bindungspersonen im Sport und der Garant für die fachlich versierte sportliche Entwicklung. Ihre langfristige Bindungskraft geht vorrangig ...