Kraftarm (force arm). Komponente des Hebelgesetzes, das als „goldene Regel der Mechanik“ auch am menschlichen Skelett wirkt. Diese Hebel setzen sich zusammen aus Lastarm (wo sich die zu bewegende Last befindet), dem Angelpunkt (Drehpunkt/Gelenk) und dem Kraftarm (Ansatz der Muskelsehne bis zum Gelenkdrehpunkt). Der Kraftarm ist der senkrechte Abstand der Wirkungsrichtung der Muskelkraft von der ...
Kraft-Zeit-Kurve (force time curve), Verfahren der biomechanischen Kraftdiagnostik (→KLD), indem die Beziehung zwischen der aufgewendeten Kraft (F) und den beiden Zeitpunkten (t1 – t2) grafisch dargestellt und damit der Verlauf der Kraft über die Zeit registriert wird (→spezifisches Krafttraining). Apparative Voraussetzungen sind Kraftmessplatten (→Startblock, →Sprung) oder Kraft- bzw. Beschleunigungsaufnehmer (→FES-Armzuggerät). Mit der Kraft-Zeit-Kurve können Kraftstoß, ...
Kraft, reaktive (force, reactive), auch Reaktivkraft (Gegenkraft), die auf dem NEWTONschen Prinzip „actio et reactio“ beruht. Als eine Form der Kraftfähigkeit ist sie als Schnellkraft bekannt, wobei eine exzentrische Muskelaktion zur Verstärkung einer folgenden konzentrischen Aktion genutzt wird (→Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus). Die Reaktivkraft spielt eine Rolle bei Schnellkraftleistungen mit typischen Brems-Streck-Bewegungen wozu auch die Wende im Schwimmen ...
Kraft, mittlere (force, mean value of), „Mittelwert von zeitlich veränderlichen Kräften für einen bestimmten Zeit- oder Wegabschnitt.“ (Möser in Schnabel & Thieß, 1994, S. 484). Bei Stößen im Sport, z.B. einem Aufsprung oder Abstoß, können die dabei auftretenden mittleren Kräfte direkt mit einer Kraftmessplatte oder einem Beschleunigungssensor gemessen werden oder indirekt über die Geschwindigkeitsänderung und ...
Kraft, äußere (force, external), abgeleitet von physikalischen Systemen kann zwischen inneren Kräften und äußeren Kräften unterschieden werden. Danach wirken Innere Kräfte innerhalb eines Systems, während äußere Kräfte „von außen“ am System angreifen. In dem Sinne zählt zu den äußeren Kräften im Sport der Widerstand des Mediums in dem sich der Sportler bewegt (Luft, Wasser, Schnee) ...
Körperschwerpunkt (KSP) (body’s centre of gravity, centre of mass), angenommener Punkt, in dem theoretisch die gesamte Körpermasse vereinigt ist (Massemittelpunkt) und an dem die Schwerkraftresultierende wirkt. Bei einem unregelmäßig geformten Körper ist der KSP schwer zu definieren und ändert sich mit der Körperstellung, d.h. er kann auch außerhalb des Körpers liegen. Greift die Kraft am ...
Körperachse (body axis), gedachte Hilfslinie durch den menschlichen Körper. Am Beispiel eines Schwimmers: durch dessen Körperschwerpunkt (KSP) gedachte Längs- (a), Breiten– (b) oder Tiefenachse (c). Dazu zählt man folgende Hauptebenen der Schwimmbewegung: parallel zur Wasseroberfläche die Horizontalebene (A), quer dazu die Frontalebene (B) und vertikal die →Sagittalebene (C). Im Schwimmen kommt der Rücken– und Bauchmuskulatur ...
Körper (body), (lat, corpus); In der Medizin gesamte materielle Komponente des Menschen oder nur ein Teil einer anatomischen Struktur. im Sinne von „Körperkultur“ bzw. Verhältnis von Körper und Geist: in der neueren Anthropologie wird die alte dualistische Gegenüberstellung von Körper und Geist überwunden und der Körper umfassend im Sinne von Haltung, Bewegung, Gesundheit, Krankheit, Ernährung, ...
Koordinationsindex (IdC) (coordination index), von Cholett et al. (2000) entwickelter Index zur Quantifizierung der Armkoordination im Kraulschwimmen, um Lücken (negative IdC) und Überlappungen (positive IdC) im Armantrieb zu messen. Der IdC steigt mit dem Leistungsniveau an und steht damit in Beziehung zur Schwimmgeschwindigkeit. Einen maßgeblichen Anteil hat dabei die Überlappung der Vortriebsphasen („Superposition“). Die IdC ...
Kompressibilität (compressibillity), lat. comprimere „zusammendrücken“, „Zusammendrückbarkeit“; Verhältnis der relativen Volumenveränderung zur Druckänderung eines Mediums. Wasser kann zwar verformt und verdrängt, aber nicht zusammengedrückt werden, es behält sein Volumen weitgehend bei, auch wenn sich der Druck ändert (inkompressibel). Kompressibilität ist ein Maß dafür, wie leicht sich ein Stoff unter Druck zusammenpressen (verdichten) lässt. Die Kompressibilität von ...