Muskelzerrung (Distension) (muscular strain), Verletzung der Sarkomere des Muskels durch plötzliche Überdehnung, häufig durch Ermüdung oder unzureichendes Aufwärmen, zeigt sich durch Schmerzen bei Muskelanspannung gegen Widerstand, Dehnungs- und Belastungsschmerz. Maßnahmen: je nach Umfang Trainingspause erforderlich, Kühlung, Flüssigkeitszufuhr (→Elektrolyte), keine Schmerzmittel, Nachbehandlung mit Dehnübungen (Maibaum et al. 2001) Exkurs: Eine Studie mit jungen Fußballern zeigte, dass ...
Muskelschwäche (Myasthenie) (myasthenia), im Gegensatz zur Schlappheit nach Belastungen oder durch Trainingsausfälle bedingtem Rückgang der Muskelkraft handelt es sich hier um krankhafte Schwäche oder Ermüdung der Muskulatur, die auf ein Zusammenbrechen der normalen Kommunikation zwischen Muskeln und Nerven zurückzuführen ist. Folglich ist sie auch zu unterscheiden von der „zur Abschwächung neigenden (→phasischen) Muskulatur“, die zu ...
Muskelriss/-ruptur (myorrhexis), lat. ruptura, „Zerreißung, Durchbruch‘; innere Verletzung eines Muskels durch Riss von einzelnen Muskelfasern oder des gesamten Muskels (zumeist am Übergang zur Sehne) durch direkte Gewalteinwirkung oder Überdehnung bei schnellkräftigen Bewegungen. Eine Ursache ist die ungenügende Durchblutung der Arbeitsmuskulatur durch unzureichende Erwärmung, Gewalteinwirkung durch Gegner bei Spielen, Ermüdung und Technikfehler. →Sehnenriss Erste Hilfe: nicht ...
Muskelbiopsie (muscle biopsy), Entnahme von Muskelgewebe aus der Skelettmuskulatur (m. quadriceps femoris, m. deltoideus oder m. gastrocnemius) mit einer Hohlnadel zur histologischen, biochemischen oder elektronenmikroskopischen Untersuchung, vornehmlich zur Beurteilung von Muskelfaserstruktur, Muskelfaserfläche, Kapillarisierung und Enzymaktivitäten. Wegen des schmerzhaften blutigen Eingriffs bleibt die Muskelbiopsie mehr der Forschung vorbehalten, obwohl sie durch die mögliche Fasertypisierung die Auswahl ...
Muskelfunktionstest (muscle function test), Test zur Bestimmung des Trainingszustandes eines Muskels (Abschwächung, Verkürzung) oder einer Muskelgruppe als funktionelle Einheit, so z.B. der Kniestreck-, Bauch-, Rücken-, Schultergürtel und Gesäßmuskulatur. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, so Messung des Muskelquerschnitts, der neuromuskulären Funktion und der histologischen und biochemischen Eigenschaften. Wegen seiner Praktikabilität (Verzicht auf Hightech) hat sich im ...
Muskelfaserriss (muscle fiber rupture), Riss oder Konturunterbrechung einzelner oder mehrerer Muskelfasern durch unphysiologische Kontraktion des gedehnten Muskels wobei die Elastizitätsgrenze überschritten wird, seltener durch Gewalteinwirkung. Oft als Folge von Übertraining, Infektionen, Ernährung oder gestörter Innervation. Typisches Symptom: messerstichartigen Schmerz in der Muskulatur. Maßnahmen: sofort kühlen, Kompressionsverband anlegen, hochlagern, physiotherapeutische Behandlung; Heilverlauf 2-6 Wochen (Maibaum et ...
Muskelfaser (muscle fiber), kontraktiler Grundbaustein der Skelettmuskulatur, dessen kleinste Einheiten (→Myofibrillen) die typische Querstreifung hervorrufen. In den Fibrillen sind die beiden Eiweißmoleküle Myosin und Aktin gelagert, die durch chemische Bindung den eigentlichen Kontraktionsvorgang (→Muskelkontraktion) auslösen. Nach der Anzahl der Myofibrillen und Mitochondrien werden drei Muskelfasertypen unterschieden (s. Tab.). Die Verteilung der Muskelfasern ist für Männer ...
Moschus (musk), gr. moschos für „Hoden“, Sekret aus dem Moschusbeutel des männlichen Moschustieres oder als „falscher Moschus“ von weiteren Tierarten (Moschusochse, Bisamratte usw.). Als Duftstoff bei der Herstellung von Parfümen eingesetzt. Wegen seiner allgemein belebenden, nervenstärkenden und krampflösenden Wirkung in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet Die Drüsen der Moschustiere (die inzwischen in Asien gezüchtet werden) ...
Mobilisationstechniken (mobilization technique), physiotherapeutische Methoden zur Muskelentspannung u. -dehnung, Normalisierung des Muskeltonus u. Verbesserung der Beweglichkeit wie Bewegen unter Traktion (Ziehen), Gleitmobilisation usw. (aufgeführt unter Quelle s.u.) Mehr zum Thema: http://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/mobilisationstechniken Video (Hinweise zur Chiropraxis): https://www.youtube.com/watch?v=Tacipwa-tqw&list=PL_4Y-0DCGd7f7ZyhKqjE6uRZN51kqY2dJ – Zugriff 13.08.20
Mikrotrauma (microtrauma), geringfügige Verletzung, die aber bei chronischen Reizzuständen zu Dauerschäden führen kann. Mikrotraumen sind im Sport zumeist die Folge von Fehl– oder Überbelastungen. So verursachen Beschädigung der Z-Streifen der Muskelfasern als Mikrotrauma Faserschwellungen, Wassereinlagerungen und Gefäßverengung, die die Durchblutung des Muskels verschlechtern und eine reflektorische Muskelverspannung (→ „Muskelkater“) hervorrufen. →Sportverletzungen, →Verrenkung Exkurs: Es gibt ...