Regenerationsmaßnahmen

27. Mai 2024 R 0

Regenerationsmaßnahmen (regeneration measures), Maßnahmen zur Wiederherstellung der psycho – physischen Leistungsfähigkeit durch Ernährung, Entspannung und physiotherapeutische Maßnahmen (Martin et al. 2001) oder nach pädagogischen, medizinisch-biologischen und psychologischen Aspekten geordnet (bei Weineck, 2002). Schlaf ist dabei die beste und wichtigste Maßnahme zur Regeneration. Ferner sollte das Tagesregime (→Duales System) und die Gestaltung der Mikrozyklen beachtet werden. Leistungssportler sind einer Vielzahl interner und externer Stressoren ausgesetzt, welche die Immunabwehr temporär oder dauerhaft schwächen können. Besonders Phasen intensiven Trainings ohne vollständige Regeneration können zu einer vorübergehenden Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems (Immunsuppression) führen. Deshalb sollten zentrale Verhaltensweisen zum Schutz vor Infektionen früh in die Ausbildung implementiert werden, so dass bereits junge Sportler ein professionelles Management zur Vermeidung von bakteriellen und viralen Infekten entwickeln (Palmowski et al. 2019, Quelle s.u.). Ein neunjähriges multizentrisches Forschungsprojekt zur Optimierung von Training und Wettkampf kam zu dem Ergebnis, dass die Auswirkungen der Erholungsmaßnahmen auf Gruppenebene nicht schlüssig oder nur geringfügig waren, während sie gleichzeitig auf mögliche interindividuelle Unterschiede in den Reaktionen hinwiesen. Die Überwachung und Analyse individueller Reaktionen lieferten wertvolle Erkenntnisse für ein personalisiertes Erholungsmanagement (Wiewelhove et al. 2024).

Im Training des Schwimmers wird zwischen aktiver Regeneration (Kompensationsschwimmen, Ausschwimmen) und passiver Regeneration (s. Maßnahmen in Tabelle) unterschieden. →aktive Erholung, →Zeitbudgetanalyse psychoregulative Verfahren

Schwimmlexikon-Regenerationsmaßnahmen
Beispiele für Regenerationsmaßnahmen

Exkurs: Das Regenerationsmanagement im Leistungssport schließt Maßnahmen zur optimalen Wiederherstellung nach Trainings-/Wettkampfbelastungen ein wie auch eine möglichst schnelle bzw. effektive Regeneration nach Verletzungen. Dazu wird in vielen Ländern die Forschung intensiviert. So verbesserte die Einnahme von Erstmilch (Kolostrum) nach intensiver Ausdauerbelastung alle Erholungswerte (neutrophile Funktion und Lysozym im Speichel) stärker als Milch und Wasser (Davison & Diment, 2010). In einer anderen Studie beschleunigte elektronisch modifiziertes Wasser den Abbau von Muskelkater (Borsa et al., 2013) oder die hyperbare Sauerstofftherapie die Wundheilung (Barata et al, 2001). Besonders populär wurde in Japan die Kombination von Sauerstofftherapie mit niedrigem Überdruck (Kim et al., 2011). In Amerika gilt Dimethylsulfoxid (DMSO) als zuverlässig beim Abbau von Blutergüssen. In Verbindung mit therapeutischem Ultraschall wurden Prellungen erfolgreich behandelt (Siveira et al. 2010). Literatur bei Krüger (2013). Aktuelles in Kürze, Leistungssport 3/2013, 27/28. Nach dem Schwimmtraining erwies sich Eintauchen in kaltes Wasser als eine wirksame Methode zur Wiederherstellung der optimalen körperlichen Leistungsfähigkeit (Kowalski & Lubkowska, 2022).

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