Reife (maturity), hier beschränkt auf den Menschen: Zustand des voll entwickelten Organismus („volljährig“), wobei zwischen körperlicher, geistiger, emotionaler und sozialer Reife unterschieden wird; juristisch versteht man unter Reife Verantwortlichkeit und Strafmündigkeit (Verantwortungsreife). Mit Reife kann auch direkt ein schulischer Abschluss (Reifezeugnis) gemeint sein: Schulreife, Mittlere Reife, Reifezeugnis. Ungeachtet dessen ist aber Reife nicht primär im ...
Reifung (maturing), Weg zur Reife; vorwiegend autonomer Prozess der somatischen und psychischen Entwicklung bis zur vollen Funktionsfähigkeit (→Maturität), die normal, beschleunigt (→Akzeleration), verzögert (→Retardation) oder disharmonisch (zwischen körperlicher und geistiger Entwicklung) vor sich gehen kann. Dabei bilden die genetisch bedingten Reifungsvorgänge und die durch die Umwelt bedingten Einwirkungen eine dialektische Einheit. →Wachstum, →biologisches Alter Die ...
Karriereende (career end), Ende einer beruflichen, wissenschaftlichen, künstlerischen oder sportlichen Laufbahn. →Karriere, duale, →Karriereplanung, →Laufbahnberatung Im Spitzensport ein „bedeutsames, kritisches Lebensereignis, das je nach Merkmalen aufseiten des Athleten und je nach Umfeldvariablen positiv oder negativ erlebt werden kann und einer Verarbeitung bedarf. Bei einer gelungenen Verarbeitung wird das Ende der sportlichen Karriere als Übergang in ...
Alter, biologisches (age, biological), durch die morphologische und funktionelle Entwicklung bestimmtes Alter (Reifealter), das individuell stark vom kalendarischen Alter abweichen kann. →Körperbauentwicklungsalter (KEA), →Körperbauentwicklungsindex (KEI). Das biologische Alter hat einen großen Einfluss auf das Leistungsvermögen und sollte deshalb bei der Leistungsbeurteilung von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden (→Talenterkennung). So haben sich mehrheitlich biologisch akzelerierte Schwimmer ...
Leistung (performance), physikalisch power (Physik) Quotient aus Arbeit und Zeit (P = W : t), z.B. wird an der Zugbank in o,8 Sekunden eine Arbeit von 350 Nm bewältigt, dann entspricht das einer Leistung von 437,5 Nm/sec. „Grad einer körperlichen oder geistigen Beanspruchung sowie deren Ergebnis“ (MEYERS LEXIKON). Im Leistungssport nimmt die Darstellung der Leistung ...
Grundausbildung, schwimmerische (general basic training in swimming), erste Ausbildungsstufe („Anfängerunterricht“), die dem langfristigen Leistungsaufbau vorgeschaltet ist. Die Grundausbildung hat im Schwimmen bereits einen starken Bezug zur Sportart, im Vordergrund steht aber die Wassergewöhnung und das Erlernen des Schwimmens und nicht das Training. Erst am Ende der Grundausbildung wird entschieden, ob mit dem Übergang in das ...
Pubeszenz (pubescence), lat. pubesco, -ere „zum Manne heranwachsen“; erste Etappe des puberalen Entwicklungsabschnitts, von der beginnenden Geschlechtsreifung bis zur Menarche bzw. Spermarche, die mit 10 bis 12/13 Jahren bei den Mädchen und 12-14/15 Jahren bei den Jungen angesetzt wird, aber individuell mit einer Spanne bis zu vier Jahren unterschiedlich verläuft. Diese Phase wird auch als ...
Prinzip der Steigerung der Trainingsbelastung (principle of increasing demands), allgemeines Trainingsprinzip, wonach der Zusammenhang zwischen Belastungsumfang und Leistungssteigerung das trainingsmethodische Vorgehen bestimmt. So trägt eine stete Zunahme des Trainingsumfanges neben der biologischen Entwicklung der Schwimmer maßgeblich zur Leistungsentwicklung im Nachwuchstraining bei. Mit zunehmendem Trainingsalter wird die Trainingsbelastung über die Intensivierung des Trainings gesteigert. Da eine ...
Prinzip der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung (Principle of the punctual and increasing specialization), allgemeines Trainingsprinzip, wonach bei Wahrung allgemeiner Leistungsgrundlagen rechtzeitig und zunehmend das Training auf die angestrebte Disziplin ausgerichtet wird. Besonders im Aufbautraining der Ausdauersportarten sichern stabile aerobe Leistungsgrundlagen und die Beherrschung der grundlegenden sportlichen Techniken eine zunehmende sportartspezifische Spezialisierung. Im Übergang zum Anschlusstraining ...
Präpubertät (prepuberty), lat. pubertas „Geschlechtsreife“ und prae „voraus, vor“; Entwicklungsetappe, die mit dem ersten Reifungsstadium der äußeren Genitale beginnt und durch einen Längenwachstumsschub gekennzeichnet ist, der in der angloamerikanischen Literatur als „adolescent growth spurt“ bezeichnet wird, eigentlich aber während der Präpubertät beginnt und seinen Gipfel in der Pubertät erreicht. Nach einer Studie an 8675 deutschen ...