Idealisierung (idealisation), griech. idea „Idee“; Schlüsselbegriff der Entwicklungspsychologie und Soziologie, wonach eine Person oder ein Sachverhalt idealisiert dargestellt und so oft Schwächen oder Fehler übersehen werden, z.B. die Idealisierung. der Kinder durch ihre Eltern und umgekehrt oder durch den Zustand der Verliebtheit. „Die Idealisierung ist ein unbewusster Prozess und findet überall dort statt, wo es ...
Humor (humour), noch weitgehend unerklärtes Phänomen, das oft zu sehr auf „zum Lachen erregen“ beschränkt ist („Humor ist, wenn man trotzdem lacht“). Erweitert ist Humor eine Einstellung, Konflikten und Herausforderungen gelöst und mit komisch – freudiger Stimmung zu begegnen und damit zumeist erfolgreicher als inszeniertes unangemessenes Verhalten. Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns ...
Hörigkeit (enslavement), Der Begriff geht auf das Mittelalter zurück (Leibeigenschaft). Man versteht heute darunter eine extreme psychische Abhängigkeit von einer anderen Person bis zur Selbstaufgabe. Indem der Wille der herrschenden Person über die sich unterwerfende Person verfügt, werden die Grenzen von Recht und Moral missachtet, nicht aber bei gegenseitiger Hörigkeit. →Führungsstil Extreme Abhängigkeiten von Sportlerinnen ...
Handlungsorientierung (actional orientation), im weiten Sinne praxisbezogenes und praktisches Lernen, weil alles Lernen Handeln ist. Indem Handeln zum Unterrichtsprinzip erhoben wird, erwächst daraus der Anspruch, dass die Schüler selbsttätig werden und den Wert der Unterrichtsinhalte für Leben und Handeln erfahren. Für das sportliche Training sind besonders Handlungsorientierungen mit höherem Verallgemeinerungsgrad von Bedeutung (→Trainingsprinzipien). Psychische Komponenten ...
Handlungskompetenz (action competence), „Fähigkeit des Einzelnen sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht, sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten (www.wikipedia.de). →Trainerkompetenz Handlungskompetenz ist ein Leitziel der Trainerausbildung. Sie verknüpft Wissen, Können und Verhalten in Bezug auf ein erfolgreiches, ganzheitliches Handeln miteinander. Handlungskompetenz schließt Sozialkompetenz, Fachkompetenz, Methoden- und Vermittlungskompetenz sowie strategische Kompetenz ein ...
Handlungsfähigkeit, individuelle (actional capacity, individual), Fähigkeit, die eigenen Leistungsvoraussetzungen anforderungsspezifisch sicher, variabel und zuverlässig einzusetzen. Äußerlich sichtbarer Ausdruck ist die Handlungskompetenz. In den sportdidaktischen Diskussionen nimmt das Konzept der Handlungsfähigkeit einen sehr breiten Stellenraum ein. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung der physischen Voraussetzungen für das Sporttreiben-Können, sondern um den Sinn des Sporttreibens ...
Haltung 1. im Sinne von Körperhaltung (posture) der gesamtkörperliche Spannungszustand als eine wesentliche Voraussetzung der sportlichen Technik (→Wasserlage), wobei die Haltung direkt im Schwimmen nicht bewertet wird, im Gegensatz zur Haltungsnote im Kunstspringen. →Stiffness, →Haltungsschaden, →Haltungsgymnastik im übertragenen Sinne als Werthaltung, wie Gesinnung (disposition) als Grundhaltung des Menschen (→Einstellung) oder als inneres Gleichgewicht (Contenance, Fassung). ...
Haftung (liability), „Schuld (d.h. Verbindlichkeit), insbesondere die Verpflichtung zum Einstehen für fremde Schuld oder Verantwortlichkeit für den Schaden eines anderen mit der Folge, dass dem Geschädigten Ersatz zu leisten ist“ (MEYERS LEXIKON). Im Sport lässt sich Haftung aufteilen in die des Trainers für eigenes Handeln und die des Vereins/Verbandes für fremdes Handeln. Dabei kann es ...
Gruppengespräch (group-talk), auch Gruppendiskussion, Gruppeninterview, Gruppenexperiment. Um Informationen zu sammeln, bennent ein Diskussionsleiter ein Thema und führt dazu ein Gespräch mit mehreren Teilnehmern, zumeist einer bestimmten Organisationsform (Arbeitsgruppe, Rehabilitationsgruppe, Seminargruppe usw.). Damit das aber nicht zu einer allgemeinen Plauderei ausartet, sind bestimmte Prinzipien einzuhalten: mit einer klaren Zielstellung in das Gespräch gehen, durch Zwischenergebnisse „roten ...
Garantenpflicht (guarantor obligation), Begriff aus dem Strafrecht, auch Garantenstellung. Dazu heißt es im Strafgesetzbuch §13; Wer es unterlässt, einen Erfolg abzuwenden, der zum Tatbestand eines Strafgesetzes gehört, ist nach diesem Gesetz nur dann strafbar, wenn er rechtlich dafür einzustehen hat, dass der Erfolg nicht eintritt, und wenn das Unterlassen der Verwirklichung des gesetzlichen Tatbestandes durch ...